Die Verkehrswende - Thema beim BUND Stammtisch in Essen
Das goldene Zeitalter des Autos
Die
Autoindustrie brauchte sich langen Zeit keine Gedanken über CO2 Werte machen.
Es hieß, dass mit Dieselautos die CO2 Werte eingehalten werden können, doch das
war ein Betrug.
Die
rote Karte für den Verbrenner
Ab 2035
dürfen in der EU keine Autos mit Verbrenner-Motor verkauft werden. Bei einer
Lebenszeit von ca. 15 Jahren, wird es voraussichtlich 2050 keine Verbrenner-Autos
mehr geben. Das EU-Parlament stimmte dem Verbrenner-Aus 2023 zu.
Die
Ausnahme
Im März 2023
brachte Deutschland eine Ausnahme in das Verbrenner-Aus ein. E-Fuels sollen
auch nach 2035 noch möglich sein. Jedoch führt der Hauptweg über das E-Auto.
Was
kommt nach dem Verbrenner
E-Fuels
können in Verbrenner-Motoren genutzt werden. E-Fuels gelten als Klimaneutral,
haben einen schlechten Wirkungsgrad und sind nur ausnahmsweise dort sinnvoll,
wo keine Batterien eingesetzt werden können.
Mobilität
nach 2035 muss CO2-Emissionsfrei sein
Das
Verbrenner-Aus für 2035 ist beschlossen und wird kommen.
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Quelle: Arte auf YouTube
Wie die Mobilitätswende aussehen könnte
Freiheit durchs Auto versus Auto als Sackgasse?
Für viele
ist das Auto mehr als nur ein Fortbewegungsmittel
Umdenken
bei der Mobilität
Es bedarf
ein grundsätzliches Umdenken bei der Mobilität. 76
% der Deutschen halten das Auto für unverzichtbar, für 49 % ist das Fahrrad
unverzichtbar und für 42 % der ÖPNV.
Andere
europäische Städte treffen andere Entscheidungen
Andere europäische Städte haben andere Entscheidungen getroffen- Kopenhagen und
Barcelona aber auch Länder wie Niederlande und die Schweiz machen bessere
Angebote. Mobilitätswende bedeutet Aufenthaltsqualität zu schaffen.
Beispiel Barcelona, der Superblock
Die
Geschwindigkeit ist auf 10 Km beschränkt, nur Anlieger und Lieferverkehr dürfen
hinein und Autos müssen draußen parken oder in der Tiefgarage.
Privilegien
für Autos begrenzen
Die Privilegien
für Autos müssen begrenzt werden. Das Auto ist nutzlos, wenn es steht.
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Quelle: Der
Spiegel auf YouTube
Autofahren in Deutschland -
Warum Tempolimit
und Fahrradstraßen sinnvoll sind
Oberstes Ziel war der ungehinderte Autoverkehr
Nach dem
zweiten Weltkrieg wurden die Städte in Deutschland autogerecht geplant. Oberstes Ziel war der ungehinderte Autoverkehr. Die
Straßenverkehrsordnung orientiert sich an den Bedürfnissen der Autofahrer.
Beispielsweise sind die Parkgebühren im europäischen Vergleich gering.
Auf über 70
% der Autobahnen in Deutschland gibt es kein Tempolimit, dabei ist zu schnelles Fahren für die Hälfte aller Todesfälle
verantwortlich. In anderen europäischen Ländern ist es anders. Es gibt
weniger Drängelei und gleichmäßigeres Fahren. 2018 gab es die meisten Staus. Im
Vergleich zu 1973 fahren 3 mal mehr Autos.
Die Stadt
Zürich hat schon 1979 bestimmt, dass der öffentliche Verkehr Vorrang vor dem
Privatverkehr hat. 65 % der Pendler nutzen den öffentlichen Nahverkehr. 2/3 der
Kopenhagener fahren mit dem Fahrrad zur Schule, Uni und Arbeit. In Amsterdam
gehört das Fahrradfahren zum Alltag. Autofahrer lernen in der Fahrschule, dass
sie Rücksicht nehmen müssen. In den Niederlanden gilt ein Tempolimit von 130
Km/h. Der Verkehr fließt beim Tempolimit gleichmäßiger.
Autonome
Fahrsystem drängt Egoismen zurück, reduzieren Staus und sind für die Nutzer
entspannter allerdings noch Zukunftsmusik. Weniger egoistisch sein und sich
sozialer verhalten und der Straßenverkehr wäre weniger aggressiv.
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Quelle: Quarks
auf YouTube
Deutsche Bahn -
Ist pünktlich sein wirklich so schwer
Die Nutzung der Bahn ist aktiver Klimaschutz
Sollen die
Klimaziele erreicht werden muss die Bahn häufiger benutzt werden. Im
Klimaschutzgesetz steht, dass die CO2-Emissionen bis 2030 um 65 % im Vergleich
zu 1990 gesenkt werden müssen. Die Emissionen müssen 14mal so schnell sinken
wie bisher. Das CO2 Sparziel wurde um 11 Millionen Tonnen verfehlt. Die
Probleme sind bekannt.
Die Bahn wurde kaputt gespart
Pendler können sich häufig nicht auf die Bahn verlassen. Die Bahn wurde kaputt gespart. Das Netz ist überlastet, weil viele Strecken stillgelegt wurden. Im Fernverkehr liegt die Pünktlichkeit gerade einmal bei 60 %. Es muss massiv in Schieneninfrastruktur investiert werden. 2022 wurden nur 74 Schienenkilometer gebaut, dagegen wächst das Straßennetz um 10.000 Kilometer. 70 % der Pendler fahren mit dem Auto und nur 13 % nutzen öffentliche Verkehrsmittel.
Die
Schweiz ist Bahnland
Beispiel Schweiz. Die Schweiz ist Bahnland. Die Schweiz unterhält an Knotenpunkten Dispozügen, die bei Verspätung des Hauptzuges einspringen. Die Schweizer nutzen für 28% der Wege öffentliche Verkehrsmittel. In Deutschland sind es nur 14 %. Die Schweiz investiert je Einwohner pro Jahr 400,00 Euro in die Schiene in Deutschland waren es lange Zeit nur 60,00 Euro, jetzt sind es 124,00 Euro. Die Schweiz hat durch massive Investitionen in die Infrastruktur die Grundlagen geschaffen.
In der
Schweiz gibt es seit 1982 einen Taktfahrplan
Politik, die Bahn und der Kunde müssen die Vorteile des Taktfahrplans erkennen. Alle Züge kommen an einem Knoten zur vollen Stunde an, die Fahrgäste können umsteigen und die Züge fahren danach erst wieder ab. Pendler brauchen nicht mehr in den Fahrplan schauen. Der Deutschlandtakt war für 2030 geplant, kommt jedoch erst in 50 Jahren. Es bedarf dafür Investitionen von 50-60 Mrd. Euro.
Der
Bund zahlt allein für die Bahn
Für die Straße zahlen Bund, Länder und Kommunen, für die Bahn zahlt nur der Bund. Die Baukosten sind bis zu 30 % gestiegen. 8,9 Mrd. Euro investiert der Bund in die Bahn. Das geplante Budget wird nicht reichen. Man hätte mehr investieren müssen. Mitten durch Berlin wird stattdessen die A100 für 700 Mio. Euro für 3,5 Kilometer das sind das 200.000,00 Euro pro Meter gebaut. In keiner Stadt Europas wird noch eine Autobahn gebaut. Wir brauchen eine Priorisierung auf die Schiene. Bisher wurden Flughäfen und Gewerbegebiete in der Nähe von Autobahnen gebaut.
Mit
dem ÖPNV kann die Klimabelastung wesentlich reduziert werden
An die Bahn hat niemand gedacht. Knapp 73 % der 16-29 jährigen sind überzeugt, dass ein besserer ÖPNV die Klimabelastung wesentlich reduzieren könnte. Wenn die Bahn verlässlich funktioniert kann sie eine Klimaretterin sein. Das 9,00 Euro ticket hat dazu geführt, dass in Berlin die Zahl der Abonnenten um 20 % gestiegen ist. Es ist fraglich ob das 49,00 Euro Ticket einen wesentlichen Beitrag zur Verkehrswende leisten kann.
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Quelle: ZDF
auf YouTube