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Der Sozialstaat

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Schon die Gründungsväter haben es ins Grundgesetz geschrieben, dass Deutschland ein demokratischer sozialer Bundesstaat ist. Das Sozialstaatsprinzip kann nicht aus dem Grundgesetz gestrichen werden. Der Sozialstaat unterstützt nicht nur Menschen in besonderen Lebenslagen, sondern ist auch wirtschaftlich relevant. Vom Sozialstaat hängen viele Arbeitsplätze ab und über Beiträge und Steuern werden Einkommen umverteilt. Hier eine grobe Übersicht darüber, wie hoch die Haushalte einzelner Akteure des Sozialstaates sind bzw. welche finanzielle Mittel zur Verfügung stehen, wer von den Leistungen des Sozialstaates betroffen ist und wie viele Arbeitsplätze bzw. Einrichtungen vom Sozialstaat abhängen: ... ... (1) Durchschnittliche Rentenhöhe 2.092,00 Euro im Monat im Jahr ist das 25.104,00 Euro mal 0,95 Mio. Versorgungsempfänger = 23.848.800.000 Euro (2) Ausgaben der Länder (2021) insgesamt rund 522,3 Mrd. Das Sozialbudget beträgt rund 33 %. Wenn 100 % des Sozialbudgets 33 % des Gesamtbudget betr...

Green Deal Done – Reicht es für 1,5 Grad

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Das 1,5 Klimaziel ist noch nicht erreicht   In den Vorträgen und der Diskussion mit vielen bekannten klimapolitisch engagierten Menschen wurde im „Format Europe Calling“ darüber gesprochen, ob die bisher eingeleiteten Maßnahmen zum Klimaschutz reichen, um das 1,5 Grad – Ziel zu erreichen. Da ist leider nicht der Fall, es muss noch mehr getan werden. Der Lobbyismus der Carbonwirtschaft wehrt sich   Allerdings wehren sich die Lobby einer carbonorientierten Wirtschaft heftig. Viele Medien beteiligen sich an einer Rückwärtsbewegung in Sachen Klimaschutz und vermitteln das Gefühl, dass ein weiter so wie bisher und eine Verlangsamung des Klimawandels zielführend ist. Es besteht die Gefahr, dass dadurch die Gesellschaft auseinanderfällt in Befürworter des Klimaschutzes und in dessen Gegner. Wissenschaftliche Erkenntnisse werden in Zweifel gezogen. Lebensleistungen von Menschen in betroffenen Industrien (Bergbau, Stahl…) achten   Entscheidend für die Umsetzung der Klima...

Die Zukunft der ökonomischen Entwicklung - Bericht über eine IG Metall-Veranstaltung mit Prof. Dr. Sebastian Dullien

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Durch die aktuelle Inflation werden Menschen in ihrer wirtschaftlichen Existenz bedroht. Reallohnverluste treffen insbesondere die niedrigen Einkommen sehr stark. Aktuelle Tarifrunden konnten diesen Verlust nicht ausgleichen und auch die staatlichen Hilfen sind zwar willkommen, reichen aber nicht aus. ### Lohnerhöhungen sind hinter den steigenden Preisen zurückgeblieben, was zu einem realen Kaufkraftverlust und Reallohnsenkung führte. Diese Situation ist insbesondere für gering verdienende Haushalte existenzbedrohend, weil diese schon vor der Inflation kaum Rücklagen bilden konnten. ### Die Lebensmittelpreise sind sogar auf über 8,7 % gestiegen. Insbesondere gering verdienende Haushalte wurden durch die Inflation stark belastet. Dort stieg die Quote auf bis zu 10 % ### Ein weiterhin hohes Risiko sind die Zinserhöhungen der Zentralbank, die zu einem Einbruch bei den Bauinvestitionen führen, was wiederum den sowieso schon stark belasteten Wohnungsmarkt weiter unter Druck setzt.  ### ...

Städte als Lösung für ein klimafreundliches Leben

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Städte sind eine Lösung für ein klimafreundliches Leben. Ein großes Problem der Städte sind die Speckgürtel um die Stadt herum, mit schlechter öffentlicher Infrastruktur, einem hohen Versiegelungsgrad und fehlendem Zentrum. Stichworte für die Stadt der Zukunft sind: - Aus den historischen Städten lernen. - Hohe Bevölkerungsdichte. - Keine Wohntürme (maximal 7-8 Geschosse). - Lebendige Straßen und Plätze mit viel Grünflächen und Frischluftschneisen - Schwammstädte, die große Regenmengen auffangen können. - die 15-Minuten-Stadt mit guter öffentlicher Infrastruktur und kollektiver Mobilitätsmöglichkeiten. - Vermeidung von Vororten und die Schaffung urbaner Zentren. Das Leben in der Stadt ist eine wichtige Lösung zur Klimaneutralität. Städte wie Paris tragen zu einer hohen Bevölkerungsdichte bei und schaffen Lebensraum für Menschen. Hochhausstädte wie Hongkong hingegen sind weniger attraktiv. Durch die Nutzung der Infrastruktur in den Städten fallen viele Emissionen Einzelner weg, insbeson...

Brauchen wir Wirtschaftswachstum?

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Meinung und Inhalt: - Wohlstand ist nicht abhängig von einem steigenden Bruttoinlandsprodukt (BIP). - Es gibt kein GRÜNES Wachstum durch Technik.  - Verzicht und Suffizienz steht nicht im Widerspruch zu mehr persönlicher Zufriedenheit. - Eine ressourcenschonende und den Faktor Arbeit entlastende Besteuerung ist anzustreben. Stattdessen sind Kapitalerträge stärker zu belasten. - Es müssen sich andere resiliente und gemeinwohlorientierte Unternehmensformen als börsennotierte Kapitalgesellschaften etablieren und zur Regel werden (z. B., Stiftungen, Vereine oder Genossenschaften). - Übermäßiger Konsum ist kein Indikator von Wohlstand. Wohlstand ist anders zu definieren als die Anhäufung von Konsumgütern. - Der gesellschaftliche Umbau ist ein Prozess, eine Evolution und geschieht nicht Ad-hoc. Wenn die breite Mehrheit nicht folgen kann, scheitert der Umbau. https://youtu.be/2Kl69bWbXnY Wirtschaftswachstum war in den 50/60 Jahren für den breiten Wohlstand wichtig und notwendig. Seit den ...