Religionsfreiheit - Artikel 18 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte

 Nicht Hass, sondern die wohlwollende Hinwendung zu dem Menschen sollte das Handeln bestimmen.

Wettbewerb löst nicht alle Probleme und kann ungerecht sein.

Es gibt Menschen, die im Wettbewerb nicht bestehen, obwohl sie ihren Beitrag leisten können.

Nicht nur die Leistungsstarken zählen.

Nicht allein die Leistung zählt.

Jeder hat ein Recht auf ein Existenzminimum.

Wohlwollen und Gunst ist muss nicht ungerecht sein.

Die Anhäufung von Reichtum und Gier verdienen es nicht unterstützt zu werden.

Reichtum und Vermögen sind zwar nicht verboten, machen allein nicht glücklich.

Leistungsstarke und Vermögende sind für die Schwachen und armen verantwortlich.

Glück und Zufriedenheit kann man nicht kaufen. Es wird einem geschenkt.

Ist das "Middle of the road management" Ausfluss einer religiösen Haltung?

 


 Die Bundeszentrale für politische Bildung definiert Religionsfreiheit wie folgt:

 Religionsfreiheit bedeutet, dass jede Religion und jede Weltanschauung erlaubt ist. Alle können frei entscheiden, woran sie glauben oder nicht glauben.

 In Artikel 4 des Grundgesetzes steht:

(1) Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich.

(2) Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet.

Der Artikel 4 schützt die Freiheit, an das zu glauben, was man möchte. Jeder Mensch hat das Recht, seine Religion oder seine Weltanschauung selbst zu wählen.

Zum Beispiel darf der Staat nicht sagen:

Wir sind ein christlicher Staat. Nur christliche Kirchen dürfen gebaut werden.

Wir sind ein islamischer Staat. Nur Moscheen dürfen gebaut werden.

 Niemand darf gezwungen werden, an eine bestimmte Religion zu glauben. Das gilt auch für die eigenen Kinder. Ab 14 Jahren darf jeder selbst entscheiden, was er oder sie glauben möchte. Egal, was die Eltern dazu sagen.

Quelle: Bundeszentrale für politische Bildung/bpb (Hrsg.): einfach POLITIK: Lexikon. Autor/inn/en: D.Meyer, T.Schüller-Ruhl, R.Vock u.a./ Redaktion (verantw.): Wolfram Hilpert (bpb). Bonn: 2022. Lizenz: CC BY-SA 4.0 //
https://www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/lexikon-in-einfacher-sprache/250056/religionsfreiheit/

Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit veröffentlicht in seinem Internetauftritt folgenden Text zu dem Menschenrecht auf Religionsfreiheit und Weltanschauungsfreiheit: 

Für viele Menschen ist ihre Religion oder Weltanschauung ein zentraler Bestandteil des Lebens. Sie ist Teil der Identität, prägt die Weltsicht und den Lebensstil und verbindet Menschen über Nationen, Regionen und Kulturen hinweg. Acht von zehn Menschen auf der Welt gehören einer Religionsgemeinschaft an. In 40 Partnerländern der deutschen Entwicklungszusammenarbeit sagen vier von fünf Menschen, dass ihnen Religion sehr wichtig sei.

Religionsfreiheit und Weltanschauungsfreiheit ist ein völkerrechtlich verankertes Menschenrecht. Es umfasst zum einen die Freiheit, eine Religion oder Weltanschauung eigener Wahl zu haben oder anzunehmen („innere Dimension“). Darin eingeschlossen ist auch das Recht, keine Religion zu haben oder sie zu wechseln. Zum anderen garantiert dieses Menschenrecht die Freiheit, eine Religion oder Weltanschauung zu praktizieren – allein oder in Gemeinschaft mit anderen, öffentlich oder privat („äußere Dimension“). Dazu zählt zum Beispiel das Recht, Gottesdienste zu feiern, religiöse Stätten zu bauen, Speise- und Bekleidungsgebote zu befolgen, Lehrstätten zu errichten, religiöse Texte zu verbreiten und Feier- und Ruhetage einzuhalten.

Die Religions- und Weltanschauungsfreiheit ist ein Freiheitsrecht des Einzelnen: Das Menschenrecht schützt nicht die Religion oder Weltanschauung an sich, sondern den gläubigen beziehungsweise nicht gläubigen Menschen. Daher schließt die Religionsfreiheit eine kritische (oder auch satirische) Auseinandersetzung mit der Religion nicht aus.

Quelle: Internetauftritt des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
https://www.bmz.de/de/themen/menschenrecht-religionsfreiheit-weltanschauungsfreiheit

 

Weiterhin ist dort zu lesen:

Rechtlicher Hintergrund

Jeder hat das Recht auf Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit; dieses Recht schließt die Freiheit ein, seine Religion oder Überzeugung zu wechseln, sowie die Freiheit, seine Religion oder Weltanschauung allein oder in Gemeinschaft mit anderen, öffentlich oder privat durch Lehre, Ausübung, Gottesdienst und Kulthandlungen zu bekennen.

Artikel 18 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte

„Das Menschenrecht auf Gedanken-, Gewissens-, Religions- und Weltanschauungsfreiheit ist in Artikel 18 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, in Artikel 18 des Internationalen Pakts über bürgerliche und politische Rechte (UN-Zivilpakt) und in Artikel 14 der UN-Konvention über die Rechte des Kindes verankert. Es umfasst „die Freiheit, eine Religion oder eine Weltanschauung eigener Wahl zu haben oder anzunehmen, und die Freiheit, seine Religion oder Weltanschauung allein oder in Gemeinschaft mit anderen, öffentlich oder privat durch Gottesdienst, Beachtung religiöser Bräuche, Ausübung und Unterricht zu bekunden.“

Das Menschenrecht garantiert die gleiche Freiheit für alle, unabhängig vom Bekenntnis, und schafft damit die Voraussetzung für gesamtgesellschaftlichen Frieden. 

Die Religions- und Weltanschauungsfreiheit ist zudem durch regionale Menschenrechtsabkommen geschützt. Dazu zählen die Europäische Menschenrechtskonvention (Artikel 9), die amerikanische Menschenrechtskonvention (Artikel 12), die Arabische Menschenrechtscharta (Artikel 26 und 27) und die Afrikanische Charta der Menschenrechte und Rechte der Völker (Artikel 8).

Die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung betont die Verantwortung aller Staaten, die Menschenrechte zu schützen und zu fördern. Gemeinsam mit anderen Menschenrechten trägt die Religions- und Weltanschauungsfreiheit insbesondere zur Beseitigung von Ungleichheit (Ziel 10), zur Stärkung staatlicher Institutionen für mehr Frieden und Gerechtigkeit (Ziel 16) und zur Anerkennung der Geschlechtergerechtigkeit (Ziel 5) bei.

 Quelle: BMZ
https://www.bmz.de/de/themen/menschenrecht-religionsfreiheit-weltanschauungsfreiheit/menschenrecht-religionsfreiheit-weltanschauungsfreiheit-57014

Was für einige Menschen das Tragen eines Kopftuches bedeutet, der Verzicht auf Schweinefleisch oder den Bau einer Moschee ist für andere eine moderne an wissenschaftlichen Methoden orientiert Exegese der christlichen Bibel (Einheitsübersetzung). Gemeint sind exegetischen Erkenntnisse also Auslegung und Interpretationen der katholischen, der evangelischen und der anglikanischen Konfession (Altkatholisch) an denen Orientierung möglich ist. Diese exegetischen Erkenntnisse fließen in die persönliche Meinungsbildung ein und sind anhand weltanschaulich neutraler wissenschaftlicher Erkenntnisse aus den Bereichen Recht Soziologie und Philosophie, Pädagogik (Wirtschaftswissenschaften/Geisteswissenschaften) zu überprüfen. Für solche Erkenntnisse muss der Diskriminierungsschutz einer Religionsausübung gelten.

 Eine Person kann sich auf den Schutz der Religionsfreiheit berufen, wenn die Erkenntnisse religiöser Art exegetisch wissenschaftlich gestützt sind und die Person, die sich darauf beruft, einer staatlich anerkannten Religionsgemeinschaft angehört. Bloße Meinungen religiöser Führer, die nicht auf exegetische wissenschaftliche Erkenntnisse beruhen könnten von diesem Schutz ausgenommen sein. Willkürliche angeblich religiöse Glaubensgrundsätze sind von fundierter Glaubenslehre zu unterscheiden. Insbesondere sind Meinungsäußerungen religiöser Führer, die nicht einer der Weltreligionen angehören problematisch. Außerdem ist zu beachten, ob die religiösen Führer deren Meinung sich der Einzelne anschließt im allgemeinen Verständnis befremdliche oder sogar menschenverachtende oder herabwürdigende Äußerungen tätigt, die mit der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte nicht vereinbar sind. Es kann nicht sein, dass alles, was den Titel „religiös“ trägt, auch unter den Schutz der Menschenrechtscharta fällt. Auch ist zu beachten, ob solche Äußerungen nur fallweise erfolgen, oder sie kennzeichnen für die Religion oder Konfession sind. Insbesondere sind menschenverachtende Verbreitungen von Lehrauffassungen oder Glaubensinhalte von denen anerkannter Religionsgemeinschaften zu unterscheiden.

Das Wesen einer Religion ist es, dass sie einen allgemeingültigen Anspruch erhebt. Deshalb ist bei der Berufung auf den Diskriminierungsschutz durch die allgemeine Erklärung der Menschenrechte zu berücksichtigen, wie die Religion mit anderen Überzeugungen umgeht. Ruft sie zum friedlichen Dialog auf. Dies kann auch in missionarischer oder ökumenischer Absicht geschehen. Steht sie grundsätzlich anderen Überzeugen feindlich gegenüber oder verfolgt sie friedliche Absichten? Außerdem ist genau zu prüfen, ob die Person, die einer religiösen Gruppe angehört sich einer Sekte oder einer sektenähnlichen Gemeinschaft zugewandt hat. Auch dann bestehen große Zweifel sich auf den Diskriminierungsschutz berufen zu dürfen. Allerdings sollte an eine Person, die einer Religionsgemeinschaft angehört keine allzu großen moralischen Forderungen gestellt werden. Ein Mindestmaß an religiöser Verbundenheit oder eine kritische Sicht auf die Religion reicht durchaus aus, um den Diskriminierungsschutz beanspruchen zu können. Gemeint ist keinesfalls eine unkritische Übernahme aller Lehrmeinungen. Das eigene Gewissen ist die oberste Instanz. Durch die Religionsausübung dürfen andere Menschenrechte nicht beeinträchtigt werden.

Natürlich kann nicht jede religiöse Überzeugung einer wissenschaftlichen Überprüfung unterzogen werden, insbesondere dann nicht, wenn es sich um eine persönliche Meinung handelt und auch dann sollte der Schutz der Glaubensfreiheit gegeben sein. Solche persönlichen Ansichten sind jedoch nicht allgemeinverbindlich.

Religion ist immer eine Privatangelegenheit. Natürlich prägt Religion die Meinung von Personen, aber der Staat muss in seinem hoheitlichen Handeln immer weltanschaulich neutral bleiben. Letztendlich entscheiden demokratische Mehrheiten, welche Meinung Einzelner oder Meinungen von Gruppen in die staatliche Gesetzgebung einfließen. Die Meinung kann aus einer religiösen Überzeugung heraus entstanden sein, jedoch ist eine direkte Einflussnahme von Religion auf staatliches Handeln abzulehnen. Die Trennung zwischen Staat und Religion oder Kirche muss immer gewahrt bleiben. Staatliche Institutionen müssen nach Gesetzen handeln und nicht nach religiösen Überzeugungen.

Hier nun einige Glaubensansichten aus der christlichen Religion, die sich eignen, dass aus ihnen allgemeinverbindliche Regeln entstehen. Der Weg zur Gesetzgebung darf dabei nicht unmittelbar aus der Religion erfolgen, sondern über Meinungsbildung und dem allgemeinen politischen, gesellschaftlichen oder wissenschaftlichen Diskurs. Aber die Grundidee, der Grundgedanke kann aus einer religiösen Sicht heraus geboren sein. Solche Meinungen oder Überzeugungen verdienen den Diskriminierungsschutz, den die allgemeine Erklärung der Menschenrechte zusichert. Niemand sollte ausgeschlossen oder benachteiligt werden, weil er oder sie diese Meinung vertritt. Ob die persönliche Meinung zu einer Mehrheitsmeinung führt, ist nicht entscheidend. Entscheidend ist vielmehr, dass aufgrund einer aus der Religion geborenen Ansicht niemand benachteiligt wird. Dies gilt für viele gesellschaftliche Bereiche insbesondere auch für die Berufsausübung, auch wenn die im Folgenden genannten Glaubensaussagen dem herrschenden Leistungsgedanken widersprechen könnte:

 

1.Korinther 13: Jetzt schauen wir in einen Spiegel und sehen nur rätselhafte Umrisse, dann aber schauen wir von Angesicht zu Angesicht. Jetzt ist mein Erkennen Stückwerk, dann aber werde ich durch und durch erkennen, so wie ich auch durch und durch erkannt worden bin. Für jetzt bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; doch am größten unter ihnen ist die Liebe.

https://www.bibleserver.com/EU/1.Korinther13
https://de.wikipedia.org/wiki/Hohelied_der_Liebe_(1._Korinther_13) 

 

Rechercheergebnis von Microsoft Copilot:

1. Korinther 13, oft als „Hohelied der Liebe“ bezeichnet, ist eine zentrale Passage im Neuen Testament, in der Paulus die Liebe als höchste Tugend über alle anderen Gaben stellt. Wissenschaftlich-exegetische Analysen betonen, dass Paulus hier nicht nur eine poetische Beschreibung liefert, sondern eine theologische Grundsatzrede hält. Er argumentiert, dass selbst beeindruckende Fähigkeiten wie prophetische Weisheit oder selbstlose Opfer ohne Liebe bedeutungslos sind.

Die Liebe wird als geduldig, freundlich und frei von Neid oder Egoismus beschrieben. Sie sucht nicht das Ihre, lässt sich nicht erbittern und freut sich nicht über Ungerechtigkeit, sondern an der Wahrheit. Diese Eigenschaften zeigen, dass Paulus eine Liebe beschreibt, die über bloße Emotionen hinausgeht und eine Haltung des Herzens und des Handelns darstellt.

Exegeten weisen darauf hin, dass Paulus die Liebe als eine göttliche Tugend versteht, die in der christlichen Gemeinschaft gelebt werden soll. Sie ist nicht nur eine persönliche Eigenschaft, sondern eine verbindende Kraft, die die Gemeinde zusammenhält und ihr Wachstum fördert. Die Passage endet mit der berühmten Aussage: „Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen.“

Falls du eine tiefere Analyse möchtest, kannst du die vollständigen wissenschaftlichen Auslegungen
[hier](https://jesusimpuls.de/neues-testament/erster-brief-korinther-auslegung/1-kor-13/),
[hier](https://diegemeindegottes.com/wp-content/uploads/2020/06/Wandelnde-Liebe.pdf ) und
[hier](https://www.herder.de/afs/hefte/archiv/2020/11-2020/was-menschen-glauben-worauf-sie-hoffen-und-wie-sie-lieben-eine-praxisgenaehrte-reflexion-zu-1-kor-1313-glaube-hoffnung-liebe/)
nachlesen. 😊

Lukas 12,24: Deswegen sage ich euch: Sorgt euch nicht um euer Leben, was ihr essen sollt, noch um euren Leib, was ihr anziehen sollt! Denn das Leben ist mehr als die Nahrung und der Leib mehr als die Kleidung. Seht auf die Raben: Sie säen nicht und ernten nicht, sie haben keine Vorratskammer und keine Scheune; und Gott ernährt sie. Wie viel mehr seid ihr wert als die Vögel! Wer von euch kann mit all seiner Sorge sein Leben auch nur um eine kleine Spanne verlängern? Wenn ihr nicht einmal etwas so Geringes könnt, warum macht ihr euch dann Sorgen um das Übrige? Seht euch die Lilien an, wie sie wachsen: Sie arbeiten nicht und spinnen nicht. Doch ich sage euch: Selbst Salomo war in all seiner Pracht nicht gekleidet wie eine von ihnen. Wenn aber Gott schon das Gras so kleidet, das heute auf dem Feld steht und morgen in den Ofen geworfen wird, wie viel mehr dann euch, ihr Kleingläubigen!

https://www.bibleserver.com/EU/Lukas12%2C24

 

Rechercheergebnis von Microsoft Copilot:

Lukas 12,24 ist Teil der größeren Lehrrede Jesu über Sorgen und Gottes Fürsorge. In diesem Vers fordert Jesus seine Zuhörer auf, die Raben zu betrachten: „Sie säen nicht und ernten nicht, sie haben weder Vorratskammer noch Scheune, und doch ernährt sie Gott. Wie viel mehr seid ihr wert als die Vögel!“ 

Wissenschaftlich-exegetische Analysen betonen, dass Jesus hier eine Argumentation vom Geringeren zum Größeren verwendet. Die Raben, die in der jüdischen Tradition oft als unreine Tiere galten, sind dennoch von Gott versorgt. Dies unterstreicht die universelle Fürsorge Gottes, die sich erst recht auf die Menschen erstreckt.

Exegeten weisen darauf hin, dass dieser Vers nicht nur eine Ermutigung zur Sorglosigkeit ist, sondern eine Aufforderung zum Vertrauen in Gottes Versorgung. Die Aussage steht im Kontext der lukanischen Theologie, die betont, dass das Reich Gottes nicht durch materielle Sicherheit, sondern durch Vertrauen und Hingabe an Gott bestimmt wird.

Für eine detaillierte wissenschaftliche Auslegung kannst du folgende seriöse Quellen nutzen:
1. Jesusimpuls – Eine detaillierte Auslegung zum Lukasevangelium, einschließlich Kapitel 12:
https://jesusimpuls.de/neues-testament/lukas-evangelium-auslegung/lk-12/
2. Lehrbuch Bibel – Eine wissenschaftliche Untersuchung des Evangeliums nach Lukas:
https://lbib.de/Das-Evangelium-nach-Lukas-119544
3. Ruhr-Universität Bochum – Skript zur theologischen Einordnung des Reiseberichts im Lukasevangelium:
https://www.kath.ruhr-uni-bochum.de/imperia/md/content/nt/nt/aktuellevorlesungen/vorlesungsskriptedownload/vl-skriptews12-13/skript_lukasevangelium_reisebericht_ws_201213-3.pdf 
Diese Quellen bieten fundierte wissenschaftliche Analysen und verschiedene exegetische Perspektiven. Falls du noch eine spezifischere Auslegung suchst, lasse es mich wissen! 😊


Lukas 19,12-27: Er sagte: Ein Mann von vornehmer Herkunft wollte in ein fernes Land reisen, um die Königswürde für sich zu erlangen und dann zurückzukehren. Er rief zehn seiner Diener zu sich, verteilte unter sie zehn Minen und sagte: Macht Geschäfte damit, bis ich wiederkomme! Seine Bürger jedoch hassten ihn und schickten eine Gesandtschaft hinter ihm her und ließen sagen: Wir wollen nicht, dass dieser Mann über uns König wird. Und es geschah, als er die Königswürde empfangen hatte und zurückkehrte, da ließ er die Diener, denen er das Geld gegeben hatte, zu sich rufen. Er wollte sehen, welchen Gewinn sie bei ihren Geschäften erzielt hatten. Der erste kam und sagte: Herr, deine Mine hat zehn Minen eingebracht. Da sagte der König zu ihm: Sehr gut, du bist ein guter Diener. Weil du im Kleinsten zuverlässig warst, sollst du Herr über zehn Städte werden. Der zweite kam und sagte: Herr, deine Mine hat fünf Minen eingebracht. Zu ihm sagte der König: Du sollst über fünf Städte herrschen. Nun kam ein anderer und sagte: Herr, siehe deine Mine. Ich habe sie in einem Schweißtuch aufbewahrt; denn ich hatte Angst vor dir, weil du ein strenger Mann bist: Du hebst ab, was du nicht eingezahlt hast, und erntest, was du nicht gesät hast. Der König antwortete: Aus deinem eigenen Mund spreche ich dir das Urteil. Du bist ein schlechter Diener. Du hast gewusst, dass ich ein strenger Mann bin? Dass ich abhebe, was ich nicht eingezahlt habe, und ernte, was ich nicht gesät habe? Warum hast du dann mein Geld nicht auf die Bank gebracht? Dann hätte ich es bei der Rückkehr mit Zinsen abheben können. Und zu denen, die dabeistanden, sagte er: Nehmt ihm die Mine weg und gebt sie dem, der die zehn Minen hat! Sie sagten zu ihm: Herr, er hat doch schon zehn. Ich sage euch: Wer hat, dem wird gegeben werden; wer aber nicht hat, dem wird auch noch weggenommen, was er hat. Doch meine Feinde, die nicht wollten, dass ich ihr König werde - bringt sie her und macht sie vor meinen Augen nieder!

https://www.bibleserver.com/EU/Lukas19%2C12-27
https://de.wikipedia.org/wiki/Gleichnis_von_den_anvertrauten_Talenten - :~:text=Interpretationen,-Paulamaria%20Walter%3A%20Die&text=Meist%20wird%20das%20Gleichnis%20folgenderma%C3%9Fen,sie%20nicht%20zum%20Einsatz%20kommen.

 

Rechercheergebnis von Microsoft Copilot:

Lukas 19,12-27 enthält das Gleichnis von den anvertrauten Pfunden, in dem Jesus die Verantwortung jedes Einzelnen für die ihm gegebenen Gaben betont. Ein Mann zieht in ein fernes Land, um seine Königswürde zu empfangen, und hinterlässt seinen Dienern Geld, damit sie damit wirtschaften. Bei seiner Rückkehr belohnt er diejenigen, die ihr Pfund gewinnbringend eingesetzt haben, während derjenige, der sein Pfund ungenutzt ließ, gerügt wird.

Dieses Gleichnis lehrt, dass jeder Mensch Talente und Gaben von Gott erhalten hat, die er oder sie einsetzen soll. Die Diener, die ihre Pfunde vermehren, werden gelobt, weil sie ihre Fähigkeiten genutzt haben, um etwas Wertvolles zu schaffen. Der dritte Diener hingegen, der sein Pfund lediglich versteckt, wird kritisiert, weil er seine Möglichkeit ungenutzt ließ. Dies zeigt die klare Botschaft: Menschen sollten ihre Talente nicht brachliegen lassen, sondern aktiv einsetzen – sei es in der Gemeinschaft, im Beruf oder im Dienst für andere.

Viele Theologen interpretieren dieses Gleichnis als Aufforderung zur Verantwortung: Gott vertraut jedem Menschen Gaben an, sei es Wissen, Kreativität, Führungsqualitäten oder praktische Begabungen. Es liegt an jedem Einzelnen, diese zu nutzen und weiterzuentwickeln. Wer seine Talente fördert, wird Gutes bewirken – sei es durch persönliche Entwicklung, durch positive Veränderungen in der Gesellschaft oder durch spirituelle Vertiefung.

Dieses Gleichnis hat auch eine tiefere Bedeutung: Es geht nicht nur um materielle Güter, sondern um die geistlichen und persönlichen Fähigkeiten, die jeder Mensch besitzt. Die Belohnung für die treuen Diener zeigt, dass Einsatz und Engagement wertgeschätzt werden, während die Strafe für den untätigen Diener eine Mahnung ist, nicht passiv zu bleiben.

Für eine tiefere wissenschaftliche Auslegung kannst du folgende seriöse Quellen nutzen:
1. Jesusimpuls – Detaillierte Auslegung zum Lukasevangelium, einschließlich Kapitel 19
[Hier nachlesen] https://jesusimpuls.de/neues-testament/lukas-evangelium-auslegung/lk-19/
2. KDA Nordkirche – Theologische Analyse der Logik der anvertrauten Pfunde 
[Hier nachlesen] https://www.kda-nordkirche.de/f/6881ed53e6.pdf
3. Lehrbuch Bibel – Theologischer Handkommentar zum Lukasevangelium
[Hier nachlesen] https://lbib.de/Das-Evangelium-nach-Lukas-119544
Falls du noch eine spezifischere Interpretation benötigst, sag einfach Bescheid! 😊


Lukas 18,25: Einer von den führenden Männern fragte ihn: Guter Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu erben? Jesus antwortete ihm: Warum nennst du mich gut? Niemand ist gut außer der eine Gott. Du kennst doch die Gebote: Du sollst nicht die Ehe brechen, du sollst nicht töten, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht falsch aussagen; ehre deinen Vater und deine Mutter! Er erwiderte: Alle diese Gebote habe ich von Jugend an befolgt. Als Jesus das hörte, sagte er ihm: Eines fehlt dir noch: Verkauf alles, was du hast, und verteil es an die Armen und du wirst einen Schatz im Himmel haben; dann komm und folge mir nach! Der Mann aber wurde sehr traurig, als er das hörte; denn er war überaus reich. Jesus sah, dass er sehr traurig geworden war, und sagte: Wie schwer ist es für Menschen, die viel besitzen, in das Reich Gottes zu kommen! Denn leichter geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in das Reich Gottes gelangt. Die Leute, die das hörten, fragten: Wer kann dann noch gerettet werden? Er erwiderte: Was für Menschen unmöglich ist, ist für Gott möglich.

https://www.bibleserver.com/EU/Lukas18%2C25
https://de.wikipedia.org/wiki/Reicher_Mann_und_armer_Lazarus

 

Rechercheergebnis von Microsoft Copilot:

Lukas 18,25 ist Teil der Begegnung Jesu mit dem reichen Jüngling. In diesem Abschnitt sagt Jesus: „Denn es ist leichter, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr geht, als dass ein Reicher in das Reich Gottes kommt.“

Wissenschaftlich-exegetische Analysen betonen, dass Jesus hier eine drastische Metapher verwendet, um die Schwierigkeit zu verdeutlichen, mit großem Besitz eine Haltung des völligen Vertrauens auf Gott zu bewahren. Der Reichtum kann zur Abhängigkeit von materiellen Dingen führen und die Bereitschaft verringern, sich ganz auf Gott einzulassen.

Einige Theologen diskutieren, ob „Nadelöhr“ eine wörtliche Bedeutung hat oder sich auf eine enge Stadttoröffnung bezieht, durch die ein beladenes Kamel nur schwer hindurchkommt. Unabhängig von der genauen Interpretation bleibt die Kernaussage bestehen: Wer sich zu sehr an seinen Besitz klammert, kann Schwierigkeiten haben, Gottes Reich zu betreten.

Die soziale Dimension

Dieses Gleichnis hat auch eine starke soziale Bedeutung. Es zeigt die Herausforderungen, die mit Reichtum und sozialer Ungleichheit verbunden sind. In der Antike war Besitz eng mit Macht und Status verknüpft. Wer reich war, hatte oft auch gesellschaftlichen Einfluss, während Arme wenig Möglichkeiten zur Teilhabe hatten. Jesu Worte stellen die gängigen Vorstellungen auf den Kopf: Nicht materieller Besitz oder sozialer Rang bestimmen die Nähe zu Gott, sondern die innere Haltung und das Vertrauen auf ihn.

Diese Lehre hat bis heute gesellschaftliche Relevanz. Reichtum kann einerseits Sicherheit bieten, andererseits aber auch zur Abgrenzung von anderen führen. Menschen, die ihren Besitz teilen und für soziale Gerechtigkeit eintreten, setzen das Prinzip der Nächstenliebe um, das im Zentrum der christlichen Botschaft steht. Das Gleichnis ermutigt dazu, nicht an materiellem Wohlstand zu hängen, sondern ihn zum Wohle anderer einzusetzen.

Für eine tiefere wissenschaftliche Auslegung kannst du folgende seriöse Quellen nutzen:
1.Jesusimpuls – Detaillierte Auslegung zum Lukasevangelium, einschließlich Kapitel 18
[Hier nachlesen] https://jesusimpuls.de/neues-testament/lukas-evangelium-auslegung/lk-18/
2. Lehrbuch Bibel – Theologischer Handkommentar zum Lukasevangelium
[Hier nachlesen] https://lbib.de/Das-Evangelium-nach-Lukas-119544
3. Bibelkommentare.de – Bibelstellenindex zu Lukas 18
[Hier nachlesen] https://www.bibelkommentare.de/index/bibel/lukas/18
Falls du noch eine spezifischere Interpretation benötigst, lass es mich wissen! 😊


Matthäus 20,1-16: Denn mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Gutsbesitzer, der früh am Morgen hinausging, um Arbeiter für seinen Weinberg anzuwerben. Er einigte sich mit den Arbeitern auf einen Denar für den Tag und schickte sie in seinen Weinberg. Um die dritte Stunde ging er wieder hinaus und sah andere auf dem Markt stehen, die keine Arbeit hatten. Er sagte zu ihnen: Geht auch ihr in meinen Weinberg! Ich werde euch geben, was recht ist. Und sie gingen. Um die sechste und um die neunte Stunde ging der Gutsherr wieder hinaus und machte es ebenso. Als er um die elfte Stunde noch einmal hinausging, traf er wieder einige, die dort standen. Er sagte zu ihnen: Was steht ihr hier den ganzen Tag untätig? Sie antworteten: Niemand hat uns angeworben. Da sagte er zu ihnen: Geht auch ihr in meinen Weinberg! Als es nun Abend geworden war, sagte der Besitzer des Weinbergs zu seinem Verwalter: Ruf die Arbeiter und zahl ihnen den Lohn aus, angefangen bei den Letzten, bis hin zu den Ersten! Da kamen die Männer, die er um die elfte Stunde angeworben hatte, und jeder erhielt einen Denar. Als dann die Ersten kamen, glaubten sie, mehr zu bekommen. Aber auch sie erhielten einen Denar. Als sie ihn erhielten, murrten sie über den Gutsherrn und sagten: Diese Letzten haben nur eine Stunde gearbeitet und du hast sie uns gleichgestellt. Wir aber haben die Last des Tages und die Hitze ertragen. Da erwiderte er einem von ihnen: Freund, dir geschieht kein Unrecht. Hast du nicht einen Denar mit mir vereinbart? Nimm dein Geld und geh! Ich will dem Letzten ebenso viel geben wie dir. Darf ich mit dem, was mir gehört, nicht tun, was ich will? Oder ist dein Auge böse, weil ich gut bin? So werden die Letzten Erste sein und die Ersten Letzte.

https://www.bibleserver.com/EU/Matth%C3%A4us20%2C1-16
https://de.wikipedia.org/wiki/Gleichnis_von_den_Arbeitern_im_Weinberg

 

Rechercheergebnis von Microsoft Copilot:

Matthäus 20,1-16 enthält das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg. Jesus erzählt von einem Gutsbesitzer, der zu verschiedenen Zeiten des Tages Arbeiter einstellt. Am Abend erhalten alle den gleichen Lohn, unabhängig davon, wie lange sie gearbeitet haben. Dies führt zu Unmut bei denen, die den ganzen Tag gearbeitet haben, doch der Gutsbesitzer betont, dass er niemandem Unrecht tut und dass er großzügig sein darf.

Exegetische Bedeutung

Dieses Gleichnis verdeutlicht die Gnade Gottes. Es zeigt, dass Gottes Reich nicht nach menschlichen Maßstäben von Leistung und Vergeltung funktioniert, sondern nach göttlicher Großzügigkeit. Die Arbeiter stehen symbolisch für Menschen, die zu unterschiedlichen Zeiten zum Glauben kommen. Die gleiche Belohnung – das ewige Leben – wird allen gewährt, unabhängig davon, wann sie sich Gott zuwenden.

Theologen betonen, dass dieses Gleichnis eine Herausforderung für das menschliche Gerechtigkeitsempfinden darstellt. Es zeigt, dass Gottes Gerechtigkeit nicht auf Verdienst basiert, sondern auf seiner freien Gnade. Dies steht im Kontrast zu gesellschaftlichen Vorstellungen von Leistung und Belohnung.

Soziale Dimension

Das Gleichnis hat auch eine soziale Bedeutung. Es kritisiert die Vorstellung, dass Menschen ihren Wert allein durch Arbeit oder Leistung definieren. Es erinnert daran, dass jeder Mensch von Gott angenommen wird, unabhängig von seiner Stellung oder seinem Beitrag. Dies kann als Aufforderung zur Solidarität und Gleichbehandlung verstanden werden.

Für eine detaillierte wissenschaftliche Auslegung kannst du folgende seriöse Quellen nutzen:
1. Jesusimpuls – Detaillierte Auslegung zum Matthäusevangelium, einschließlich Kapitel 20
[Hier nachlesen] https://jesusimpuls.de/neues-testament/matthaeus-evangelium-auslegung/mt-20/
2. Die Apis – Theologische Reflexion zur Gerechtigkeit in Matthäus 20,1-16
[Hier nachlesen] https://www.die-apis.de/fileadmin/BILDER/5-Bibel-und-Medien/3-Bibel_und_Arbeitsmaterial/Auslegungen/NT/01_Matth%C3%A4us/Impulse_Matth%C3%A4us/Matth%C3%A4us_20_1-16_Ungerecht_8-2014.pdf
3. Universität Heidelberg – Exegetische Aspekte zu Matthäus 20,1-16
[Hier nachlesen] https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/3189/
Falls du noch eine spezifischere Interpretation benötigst, lass es mich wissen! 😊

 

Auch wenn die Zugehörigkeit zu einer Glaubensgemeinschaft Grundlage für den Diskriminierungsschutz durch die allgemeine Erklärung der Menschenrechte ist oder sein sollte, so muss diese Zugehörigkeit nicht kritiklos sein. In erster Linie geht es auch bei der Zugehörigkeit zu einer Religionsgemeinschaft um die Inhalte und erst danach um die Form, aber viele Glaubensgemeinschaften insbesondere die katholische Kirche bleibt hinter dem zurück, was exegetisch möglich ist.

Während in der evangelischen und anglikanischen Kirche bereits Frauen Leitungsämter ausüben, ist das in der katholischen Kirche nicht möglich. In der anglikanischen Kirche war eine Frau Kirchenoberhaupt. Beim Zugang zu (kirchlichen) Ämter geht es leider weniger darum Glaubensinhalte zu praktizieren, sondern vielmehr um längst überholte Traditionen. Auch im Verhältnis zu LGBTQIA2S+ gibt es noch erheblichen innerkirchlichen Reformbedarf.

Auch beim Demokratieverständnis hinken Kirchen insbesondere die katholische Kirche hinterher. Zwar gibt es Gemeinderäte und Kirchenvorstände, die mit sogenannten Laien besetzt sind und das sogar bis zur Diözesanebene und auch im Vatikan. Aber eine vollständige Gleichstellung in Leitungsfunktionen besteht nicht. Dabei ist weder die Leitung noch die Exegese von einem Weihe Amt abhängig, sondern in erster Linie von der Befähigung und der Kompetenz. Auch bei der Amtsdauer geweihter religiöser Führer besteht Reformbedarf. Es ist denkbar, dass die Leitung einer Pfarrei oder eines Bistums auf Zeit erfolgt und nach dem Zeitablauf eine neue Leitung gewählt wird. Die Leitung einer Pfarrei oder eines Bistums könnte von einem qualifizierten Gremium oder einer Qualifizierten Person erfolgen, die nicht geweiht sein muss.

Leider sind auch Glaubensgemeinschaften nicht frei von Machtmissbrauch. Religiöse Führer stehen nicht über dem Gesetz, weder über dem Gesetz der eigenen Glaubensgemeinschaft noch über staatlichen Gesetzen. Gesetze müssen eingehalten werden insbesondere dann, wenn sie demokratisch legitimiert, zustande gekommen sind. In besonderem Maß sind Strafgesetze von religiösen Führern zu achten und einzuhalten. Leider zeigen die innerkirchlichen Missbrauchsskandale der letzten Zeit, dass bei einigen religiösen Amtsträgern und auch Laien ein grundlegend falsches Verständnis ihrer Rolle gegeben war. Sie haben nicht nur Recht und Gesetz gebrochen, sondern auch in besonders schwerwiegender Weise die Botschaft ihrer Religionsgemeinschaft missachtet.

Die Trennung zwischen Staat und Kirche muss gewahrt sein. Kirchliche Amtsträger sollten nicht durch staatliche Gelder finanziert werden. Die Kirchensteuer ist zu hinterfragen, sollte abgeschafft und durch ein Beitragssystem ersetzt werden. Kirchen dürfen keine Sonderrechte haben. Es darf kein eigenes kirchliches Personalrecht geben. Eine Verknüpfung von Staat und Religionsgemeinschaft ist abzulehnen. Dies gilt nicht nur für die christliche Religion, sondern in gleichem Maß für alle Religionen insbesondere für die Weltreligionen.

Unbeschadet der Kritik an Religionsgemeinschaften und Kirchen, die nicht nur die christliche Religion betreffen, sondern alle Weltreligionen, ist die Glaubensfreiheit in der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte zugesichert und darf eingefordert werden.

Aus den oben angeführten Beispielen der christlichen Religion ergibt sich nicht nur eine persönliche Haltung, sondern auch gesellschaftliche und politische Forderungen.

Leistung und Wettbewerb ist von Menschen gemacht. Jeder Mensch ist ohne Leistung und ohne sein dazutun wertvoll. Deshalb muss jedem ein Existenzminimum zugestanden werden. Nur in wenigen wohlbegründeten Ausnahmen kann eine Sanktion des Existenzminimums zu einer neuen Einsicht bei der betroffenen Person führen. Die Versagung von Leistungen muss aber wie eine pädagogische Maßnahme verstanden werden, um ein höheres Ziel, eine Einsicht zu erreichen. Die Versagung des Existenzminimums sollte nicht aufgrund einer bestimmten gesellschaftlichen Vorstellung von Gerechtigkeit erfolgen. Gerechtigkeit muss neu gedacht werden. Wohlwollen gegenüber weniger Leistungsstarken ist keine Missachtung der Leistung des Stärkeren, sondern eine gut gemeinte Zuwendung an diejenigen die zu mehr Leistung nicht in der Lage sind. 

Es ist nicht ungerecht, wenn es Abstufungen im Lohngefüge gibt. Diese Abstufungen sollten jedoch begründet sein und angemessen. Einkommen jenseits jeder Begründung und jenseits von der zu tragende Verantwortung im Beruf oder der gesellschaftlichen Stellung, müssen kritisch gesehen und durch Steuern begrenzt werden. Hohe Steuersätze für Menschen mit hohem Einkommen sind nicht ungerecht, sondern ein Ausfluss der Verantwortung gegenüber der Gemeinschaft. Unverhältnismäßig hohe Gehälter und Einkünfte sind zu vermeiden. Sie sollten erst gar nicht angeboten werden. Der Wettbewerb um den besten Vorstand, den besten Vorsitzenden der besten Führungskraft sollte nicht allein über Geld geführt werden, auch nicht in Wirtschaftsunternehmen.

Es geht aber nicht darum Reichtum und Wohlhabende Menschen etwas wegzunehmen, sondern um die Einsicht, dass Habgier und das Streben nach immer mehr Besitz, Eigentum und das Anhäufen von Vermögen kein wünschenswertes gesellschaftliches Ziel ist und deshalb auch nicht gefördert werden sollte. Die Gemeinschaft und der Staat haben dafür Sorge zu tragen, dass Vermögende von ihrem Reichtum etwas abgeben. Der Staat macht dies über Steuern. Aber auch freiwillige Abgaben beispielsweise in einer Stiftung sind zu begrüßen. Jemand der Erbt hat für sein Erbe keine Leistung erbracht. Es ist nicht ungerecht, wenn dieses Erbe oder ein Teil davon der Allgemeinheit zugutekommt.

Ruinöser Wettbewerb, bei dem es Verlierer gibt, die um ihre Existenz bangen müssen, darf von der Gesellschaft nicht unterstützt werden. Wettbewerb, sofern er nicht vermeidbar ist, muss immer fair sein. Zwar muss es Kriterien geben, nach denen beispielsweise eine Auswahl von Personen stattfindet, aber das darf nicht dazu führen, dass die unterlegene Person diskreditiert, gedemütigt wird oder wirtschaftlich so geschädigt ist, dass sie in existenzielle Nöte kommt. Spielerischer Wettbewerb wie im Sport oder beim geselligen Spiel ist unschädlich. Aber leider geht es auch im Sport oft gar nicht um ein spielerisches Kräftemessen, sondern um mehr. Ruhm und Gewinne für die Besten und Enttäuschung und gesundheitliche Schädigung für die unterlegene Person sind häufiger die Realität im Sport als ein spielerisches Kräftemessen. Wettbewerb und ganz besonders fairer Wettbewerb sollte deshalb nur dort stattfinden wo eine Entscheidung anders nicht möglich oder sinnvoll ist oder in spielerischer Absicht geschieht. Leistung und Leistungsbereitschaft sind zu begrüßen, jedoch reicht es auch, wenn die Mindestanforderungen erfüllt werden. Neid und Missgunst einer Person gegenüber, die trotz geringerer Leistung, denselben Lohn oder Gewinn erhält sollte vermieden werden. Natürlich darf auch die Person die mehr leistet sich nicht herabgesetzt fühlen, aber Wohlwollen und Gunst einer schwächeren Person gegenüber sollte bei den Leistungsstarken keinen Unmut verursachen.

Wirtschaften heißt nicht zwangsläufig den maximalen Gewinn zu erwirtschaften. Unter Wirtschaften kann auch verstanden werden den Ausgleich zu schaffen zwischen den unendlichen Bedürfnissen und den begrenzten Ressourcen. Wirtschaften ist somit etwas positives und sollte dem Zweck dienen eine soweit möglich gerechte Verteilung zu gewährleisten. Dazu ist der Markt ein geeigneter Ort. Damit im Rahmen wirtschaftlicher Tätigkeit der notwendige Wettbewerb gerecht stattfindet sollten Kartelle Oligopole und Monopole vermieden werden. Es ist Aufgabe des Staates für die Grundversorgung zu sorgen. Aus Liebe zum Mitmenschen müssen Ausbeutung und ungerechtfertigte Bereicherung ausgeschlossen werden. In diesem Sinne verstandenes wirtschaftliches Handeln und Sparsamkeit ist vernünftig und angemessen. Allerdings sollte sparsames Verhalten nicht dazu führen, dass der Spaß am Leben verloren geht. Übertriebene Sparsamkeit, gar Geiz sind nicht förderlich.

Jeder hat die Verantwortung sich nach bestem Ermessen und gemäß den eigenen Fähigkeiten sich zu bemühen. Diese Bemühungen kann die Gemeinschaft auch einfordern. Jeder ist verpflichte sich nach individueller Leistungsfähigkeit mit den ihm oder ihr angeborenen Talenten/Fähigkeiten am Gemeinwesen zu beteiligen. Es ist nicht so wichtig, dass dieses Bemühen immer mit Erfolg belohnt wird. Oft verfolgen Menschen ihr Leben lang eine Leidenschaft ein Talent, ohne dass sie erfolgreich werden. Manchmal bedürfen sie die Hilfe der Allgemeinheit. Das muss in Kauf genommen werden. Nichts zu tun, sich gehen zu lassen und sich nicht anzustrengen ohne das eine Krankheit (Depression oder Behinderung) vorliegt, ist hingegen nicht zu unterstützen. Letztendlich ist zwar die Gemeinschaft verpflichtet auch diesen Personen das Existenzminimum zuzugestehen, aber die Gemeinschaft hat auch die Pflicht ein solches Verhalten zu begrenzen und die Person zu motivieren sich anzustrengen. Lebenskünstler sind vielleicht doch auch Künstler nur wirtschaftlich erfolglos. Gerade in der Kunst und Muse kommt es häufig vor, dass das notwendige Einkommen fehlt. Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass eine Person, die nicht in der Lage ist, ihren Lebensunterhalt zu erwirtschaften keinesfalls faul und unnütz ist. Ihre Talente wurden möglicherweise noch nicht entdeckt oder werden von der Gesellschaft nicht belohnt (Familienarbeit, Pflegearbeit oder wirtschaftlich erfolglose Künstler, Maler etc…). Und was ist mit denen die aus religiösen Gründen keiner Arbeit nachgehen. Auch sie verdienen unsere Unterstützung.

Letztendlich ist es schwierig zu entscheiden wer sich bösgläubig einer Leistung verweigert, einfach nur erfolglos ist oder eine wertvolle Arbeit leistet, die nicht entlohnt wird. Die Fordernden in der Gesellschaft sind oft nicht qualifiziert genug, zu unterscheiden, ob eine Person krank ist oder welche anderen Gründe vorliegen, den eigenen Lebensunterhalt nicht bestreiten zu können.

Vielleicht ist der richtige Weg schon bekannt, nur wird er nicht mit einem religiösen Hintergedanken verbunden.

Rechercheergebnis von Microsoft Copilot zu "Middle of the road management":

Kurz erklärt: Es beschreibt einen Führungsstil, der versucht, sowohl Mitarbeiterzufriedenheit als auch Leistungsorientierung zu berücksichtigen, jedoch ohne eine klare Priorität zu setzen. Statt radikaler Entscheidungen oder einer starken Fokussierung auf entweder Menschen oder Ergebnisse, bewegt sich dieser Stil eher in der Mitte – solide, aber oft ohne herausragende Wirkung.

Es stammt aus dem Managerial Grid-Modell von Blake und Mouton und liegt genau in der Mitte ihrer Matrix, zwischen starkem Leistungsfokus und starkem Mitarbeiterfokus.


Die Quintessenz ist:

Ist das "Middle of the road management" Ausfluss einer religiösen Haltung?

Nicht der Hass, sondern die wohlwollende Hinwendung zu dem Menschen sollte das Handeln bestimmen.

Wettbewerb löst nicht alle Probleme und kann ungerecht sein.

Es gibt Menschen, die im Wettbewerb nicht bestehen, obwohl sie ihren Beitrag leisten können.

Nicht nur die Leistungsstarken zählen.

Nicht allein die Leistung zählt.

Jeder hat ein Recht auf ein Existenzminimum.

Wohlwollen und Gunst ist muss nicht ungerecht sein.

Die Anhäufung von Reichtum und Gier verdienen es nicht unterstützt zu werden.

Reichtum und Vermögen sind zwar nicht verboten, machen allein nicht glücklich.

Leistungsstarke und Vermögende sind für die Schwachen und armen verantwortlich.

Glück und Zufriedenheit kann man nicht kaufen. Es wird einem geschenkt.

Überzeugungen, die sich aus religiöser Exegese und Glaubenslehre ableiten, müssen auch durch die Religionsfreiheit geschützt sein und dürfen diskriminierungsfrei geäußert werden.

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