Weiterbildungskongress Ruhr

Beim Weiterbildungskongress Ruhr schlossen sich mehrere Bildungsträger zu einem Netzwerk zusammen und wollen eng zusammenarbeiten, um die Erwachsenenbildung entscheidend voranzubringen und sie zu einem Standortvorteil zu machen. Markus Kurth war von den GRÜNEN im Podium vertreten. Seine Idee ist, die Arbeitslosenversicherung zu einer Arbeitsversicherung weiterzuentwickeln.

Hier geht es zur Homepage des Weiterbildungskongress Ruhr:

https://www.wbkr.de/event2021/



Die Einführung und Begrüßung übernahm Peter Urselmann von im Vorstand von Weiterbildung im Revier e. V. Durch die Veranstaltung führte Edda Dammmüller. 

Der Essener Oberbürgermeister Thomas Kufen fand die richtigen Einleitungsworte für die Veranstaltung und betonte, wie wichtig Bildung und Weiterbildung in der modernen Arbeitswelt sind. Der digitale Wandel wird noch an Bedeutung gewinnen.

Auf dem NRW Arbeitsminister übermitteltet per Video ein paar Grußworte. Er sprach von den Erfahrungen der Region Ruhr mit dem Strukturwandel und hob hervor, dass Bildung Horizonte erweitert.

Der parlamentarische Staatssekretär Klaus Kaiser wurde von Edda Dammmüller interviewt. Er hob hervor, dass die Definition der klassischen Weiterbildung dem Begriff des lebenslangen Lernens gewichen ist. Die Menschen, insbesondere auch Migranten, haben unterschiedliche Erwerbsbiografien. Oft fehlen die Zeugnisse, weil sie auf der Flucht verloren gingen oder nicht mitgenommen werden konnten. Bildungsberatung für alle berufstätigen Personen muss die individuelle Lebenssituation berücksichtigen.

Weitere Gäste diskutierten in einer Podiumsdiskussion Bildungsthemen aus unter Sichtweisen. Charlotte Loewe warb für Ihr Unternehmen um mehr interessierte Auszubildende und stellte fest, dass Bildung ihrer Arbeitnehmer eine Selbstverständlichkeit ist.  Für sie muss auch das Handwerk gut angesehen sein.

Weitere Gäste waren Bodo Kalveram von der Regionalagentur MEO, Wolfgang Hildebrand-Peters vom Vorstand Weiterbildungsforum Oberhausen-Mülheim e. V. und Karola Geiß-Netthöfel, Regionaldirektorin des Regionalverbandes Ruhr (RVR).

Alle waren sich einig, dass es im Bildungsbereich nicht um einen konkurrierenden Wettbewerb geht, sondern um mehr Zusammenarbeit und Vernetzung. Das Ruhrgebiet ist Wandel gewohnt, aber dennoch müssen die Arbeitnehmer mit dem Wandel mithalten können.

Die wichtigen aktuellen Fragen, wie die Vermeidung des Klimawandels, die demografische Entwicklung und die Digitalisierung, so Markus Kurth sei ohne Weiterbildung nicht zu bewältigen. Auch das Handwerk braucht einen Imagewechsel, damit es dort auch zukünftig genug Menschen gibt, die in diesem Bereich tätig werden wollen.

Markus Kurth stellt sich unter Arbeitsversicherung vor, dass sich die Agentur für Arbeit weiterentwickelt und schon lange bevor Arbeitslosigkeit eintritt durch Qualifizierung Arbeitnehmer für den Arbeitsmarkt fit macht. Hiermit können kleine und mittlere Betriebe überfordert sein.

Anja Weber, Vorsitzende des DGB NRW, betonte, dass gerade die Betriebsräte wissen, welche Bildungsmöglichkeiten Arbeitnehmer benötigen. Sie setzte sich auch für die An- und Ungelernten ein, die aus wirtschaftlicher Not heraus zunächst keine Ausbildung machen und Hilfsarbeiten ausführen. Arbeitnehmer müssen eine Gelegenheit bekommen, sich Aus- und fortzubilden und diese berufliche Bildung muss sich auch lohnen.

Das Arbeitsamt kann zwar nicht für jeden Arbeitnehmer die passgenaue Bildung anbieten, jedoch wird in der Arbeitsagentur nicht immer die Vermittlung von Umschulung oder Weiterbildung gestellt, so Torsten Withake, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Nordrhein-Westfalen der Bundesagentur für Arbeit. Die Arbeitsämter orientieren sich an den örtlichen Bedürfnissen. Er wünscht sich, dass Unternehmen arbeitslose Menschen einstellen und nach der Einstellung qualifizieren. Das ist effektiver, als wenn die Agentur für Arbeit vor Arbeitsaufnahme Qualifizierungsmaßnahmen durchführt.

Er betonte, dass es schon jetzt gute Qualifizierungs- und Fördermöglichkeiten gibt. Geld für Qualifizierung ist da. 

Bildung muss Freude machen. Wir lernen jeden Tag dazu. Manchmal zwingen uns auch die Umstände, Neues zu lernen. Die Bereitschaft, sich immer wieder neuen Herausforderungen zu stellen, darf nicht erschrecken, sondern motivieren. Vor allem aber muss den Menschen die Angst vor der Veränderung genommen werden und es sollte Freude machen, für Bildung offen zu sein.

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