Deutsche verlieren Angst vor Staatsverschuldung
Der Koalitionsvertrag sieht eine deutliche Ausweitung kreditfinanzierter Investitionen vor. Das Institut für Makroökonomie (IMK) und Konjunkturforschung der Hans-Böckler-Stiftung zeigt auf, dass sich die Einstellung der Bevölkerung zu den dringend notwendigen Staatsverschuldungen deutlich verändert hat. 👀 Der Abbau von öffentlichen Schulden scheint für viele nicht mehr so wichtig zu sein. 😲
Das IMK stellte diese Unterschiede zugunsten einer höheren Staatsverschuldung anhand von zwei repräsentativen Umfragen fest. Eine Umfrage wurde in den ersten Tagen unmittelbar nach der Bundestagswahl durchgeführt, die andere Umfrage erfolgte im November kurz vor der Vorstellung des Koalitionsvertrags.
Bei einer Analyse wurde festgestellt, dass die Verschiebung auch bei den Anhängern der FDP und den Anhängern konservativer Politik stattfand. Der Anteil der FDP - Wähler, die den Schuldenabbau nicht mehr so wichtig finden, stieg deutlich an.
Der Anteil der Personen, die sich eine Investition in Krankenhäuser (Gebäude und Personal) sowie in die Pflege Wünschen liegt bei 88,3 %. Eine starke Erhöhung wünschen sich sogar 64 %, die anderen wünschen sich „etwas“ Erhöhung.
Eine Kombination aus dem Wunsch nach einer Ausweitung öffentlicher Investitionen und der deutlichen Veränderung bei der Einstellung zur öffentlichen Verschuldung weisen darauf hin, dass es in der Bevölkerung ein Umdenken zur Verschuldung eingesetzt haben könnte.
Das gibt der Koalition Rückenwind für die geplanten zusätzlichen Investitionen. Das bedeutet eine positive Stimmung für eine stärkere Kreditfinanzierung der Investitionen.
Quelle:
IMK Kommentar 6. Dezember 2021
Hans-Böckler-Stiftung
Jan Behringer, Sebastian Dulien